Wenn es um Menschenleben geht, dürfen keine Fehler passieren. Damit die Einsatzabwicklung in der Integrierten Leitstelle Traunstein kontinuierlich auf hohem Niveau bleibt, gibt es ein ausgeklügeltes Qualitätsmanagementsystem. Doch auch dieses System unterliegt dem ständigen Prozess der Verbesserung. Aus diesem Grund, fand am 15. Oktober das „interne Audit“ in der Integrierten Leitstelle Traunstein statt.

Die Qualitätsmanagementbeauftragten Petra Weinkauf und Ronald Henninger von der ILS Ansbach führten das Audit durch. Sie nahmen verschiedene Prozesse unter die Lupe und begutachteten, ob sich im vergangenen Jahr Ungereimtheiten eingeschlichen haben. Mindestens einmal jährlich findet ein internes Audit statt, bei dem Auditoren das QM-System überprüfen. Dabei wird gerne auf Qualitätsbeauftragte anderer Leitstellen zurückgegriffen. Diese verfügen über das nötige Fachwissen. Geprüft wurden diesmal die Bereiche Berg- und Wasserrettung, sowie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Aufgrund der geografischen Lage hat die Leitstelle Traunstein eine Vielzahl von Wasserrettungs- bzw. Bergrettungseinsätzen. Speziell diese Einsätze erfordern ein hohes Fingerspitzengefühl der Disponenten in der Notrufabfrage, da die Einsatzstellen oft in schwierigen und exponierten Lagen sind und die Anrufer meist nur vage Angaben machen können. Ferner benötigen die Mitarbeiter der ILS Traunstein ein umfangreiches Fach- und Hintergrundwissen, da diese Einsätze in der Abarbeitung meist hohe Komplexität aufweisen. Der gesamte östliche Teil des Traunsteiner ILS-Bereiches grenzt an insgesamt drei österreichische Bundesländer (Oberösterreich, Salzburg, Tirol). Es ist ganz selbstverständlich, dass die Hilfsorganisationen keine Staatsgrenzen kennen und sich gengenseitig unterstützen. In der täglichen Leitstellenarbeit wird immer nach dem Grundsatz „nächstgelegenes geeignetes Rettungsmittel“ alarmiert. Somit kommt es in der täglichen Praxis öfters vor, dass im Grenzbereich Einsatzkräfte aus Österreich einen Einsatz in Bayern übernehmen und umgekehrt. Dieser spezielle Umstand bedarf ebenfalls einer intensiven Absprache der anfordernden Stellen untereinander und stellt eine große Herausforderung für die Disponenten der ILS Traunstein dar.

Der Geschäftsleiter des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung, Josef Gschwendner, begrüßte die Prüfer in der Leitstelle und hoffte, dass sie möglichst wenig zu bemängeln hätten. Insgesamt befindet sich die Leitstelle Traunstein auf hohem Niveau, aber einige kleine Verbesserungsvorschläge konnten durch die beiden Auditoren dennoch aufgezeigt werden. Dies nahmen die beiden Qualitätsbeauftragten Gerhard Jäkel und Hubert Kroher freudig zur Kenntnis und werden sich um zeitnahe Umsetzung der Verbesserungspotenziale kümmern.

Am 03.11.2014 wird es in der ILS Traunstein nochmal spannend. Dann prüft Herr Edgar Hoffmann von der DQS die Qualität der Leitstelle. Die DQS ist eine der größten Qualitätssicherungsorganisation Deutschlands und zertifiziert alle Jahre die Integrierten Leitstelle Traunstein gemäß der Normengrundlage DIN EN ISO 9001:2008.